BP steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Während der Energieriese einerseits seine Aktienrückkäufe forciert, setzt er andererseits überraschend wieder verstärkt auf fossile Brennstoffe. Diese Doppelstrategie könnte Anleger verunsichern – oder bietet sie etwa eine Chance?

Machtpoker um Öl- und Gasreserven

BP verstärkt sein Engagement in Aserbaidschan deutlich. Zusammen mit dem staatlichen Energiekonzern SOCAR plant das Unternehmen neue Öl- und Gas-Explorationsprojekte in der Region. Besonders im Fokus steht dabei das "Karabakh"-Feld, dessen Gasreserven nun genauer untersucht werden sollen. Diese Bewegung kommt überraschend, nachdem BP zuletzt seine Energiewende-Initiativen betont hatte.

Kapitalallocation: Zurück zu den Wurzeln?

Die strategische Kehrtwende wird besonders im Budget sichtbar: Mit 15 Milliarden Dollar Investitionsbudget für 2025 signalisiert BP einen klaren Fokus auf sein traditionelles Hydrocarbon-Geschäft. Gleichzeitig kaufte der Konzern gestern über 1,6 Millionen eigene Aktien zurück – ein klares Zeichen des Managements, den Aktienkurs zu stützen. Doch können diese Maßnahmen die seit Jahresanfang um über 12% gefallene Aktie wirklich beleben?

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Komitee-Umbau hinter den Kulissen

Parallel zu den operativen Entscheidungen vollzieht BP auch intern einen Wandel. Neue Ernennungen in Schlüsselkomitees wie dem Audit- und dem Nachhaltigkeitsausschuss deuten auf eine Neuausrichtung der Corporate Governance hin. Bleibt die Frage: Setzt BP hier wirklich auf Nachhaltigkeit – oder dient das nur als Feigenblatt für die Rückkehr zum Ölgeschäft?

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob BPs riskante Doppelstrategie aufgeht oder ob der Energieriese zwischen den Stühlen sitzt. Eins steht fest: Langweilig wird es für Aktionäre nicht.

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