Der Flugzeugbauer Boeing könnte endlich einen der größten Krisenherde seiner jüngeren Geschichte hinter sich lassen. Ein milliardenschwerer Vergleich mit dem US-Justizministerium soll die juristischen Folgen der tödlichen 737-MAX-Abstürze von 2018 und 2019 regeln. Doch kann der Deal das angeschlagene Vertrauen in den Konzern wirklich zurückgewinnen?

Milliardenzahlung statt Strafprozess

Boeing einigte sich am vergangenen Freitag vorläufig mit den US-Behörden auf eine Zahlung von über 1,1 Milliarden Dollar. Der Kompromiss verhindert einen möglichen Strafprozess und die Gefahr, als verurteilter Straftäter gebrandmarkt zu werden. Die Summe setzt sich zusammen aus:

  • 243,6 Millionen Dollar Strafe
  • 444,5 Millionen Dollar Entschädigungsfonds für Angehörige der Absturzopfer
  • 455 Millionen Dollar für verbesserte Compliance- und Sicherheitsprogramme

Kritik kommt jedoch von Anwälten der Opferfamilien, die den Deal als unzureichend ablehnen. Boeing muss zudem zugeben, die Aufklärung der FAA behindert zu haben.

Sicherheitsfragen bleiben akut

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Während der Vergleich juristische Risiken mindert, steht Boeing weiter unter massivem Druck, seine Sicherheitsstandards zu beweisen. Aktuelle Vorfälle wie ein Zwischenfall mit einer Air-New-Zealand-777 zeigen, wie genau die Branche jeden Zwischenfall beobachtet.

Parallel arbeitet der Konzern an technischen Lösungen für Probleme wie Ermüdungserscheinungen bei Triebwerkskomponenten der neuen 777X, deren Zertifizierung sich bereits verzögert hat. Die Aktie notiert nach leichten Verlusten am Freitag bei 178,10 Euro - immerhin noch deutlich über den wichtigen Durchschnittswerten der letzten 200 Tage.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft Boeing den Spagat zwischen juristischer Schadensbegrenzung und echter Vertrauenswiederherstellung? Die Märkte werden jeden weiteren Schritt genau verfolgen.

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