Während die BMW Aktie mit dem schwächelnden China-Geschäft kämpft, setzt ein Vorstandsmitglied ein überraschendes Signal: Dr. Milan Nedeljkovic kaufte für über 218.000 Euro eigene Aktien. Gleichzeitig warnt die UBS vor weiteren Rückgängen im wichtigsten Auslandsmarkt. Steckt hinter dem Insider-Kauf echte Überzeugung – oder versucht das Management, Vertrauen zu schaffen, wo die Zahlen längst eine andere Sprache sprechen?

China-Schock: UBS sieht größere Probleme voraus

Die Schweizer Großbank UBS lässt bei ihrem "Buy"-Rating für BMW zwar die Fahne hochhalten, doch die Begründung klingt alles andere als beruhigend. Analyst Patrick Hummel verwies nach einer Telefonkonferenz mit dem Chefstrategen der Zhongsheng Group auf "verhaltene Nachfrage" in China. Noch beunruhigender: Die Signale deuten auf einen "potenziell größeren Rückgang" hin.

Besonders brisant ist Hummels Einschätzung der Ursachen. Das Problem sei "grundsätzlicher Natur" und nicht primär auf sinkende Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller zurückzuführen. Mit anderen Worten: Es geht nicht um BMW allein, sondern um einen strukturellen Wandel im chinesischen Markt.

Vorstandskauf als Gegensignal?

Doch während die Analystenwarnung die Runde macht, setzte BMW-Vorstand Dr. Milan Nedeljkovic Ende Mai ein bemerkenswertes Zeichen. Der Vorstand erwarb 2.780 BMW-Aktien zum Preis von 78,60 Euro je Stück – ein Investment von über 218.000 Euro aus eigener Tasche.

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Solche Director's Dealings werden oft als Vertrauensbeweis des Managements interpretiert. Doch die Frage bleibt: Kaufte Nedeljkovic aus Überzeugung heraus – oder sollte sein Investment Stabilität signalisieren, während im Hintergrund die China-Sorgen zunehmen?

Die Fakten im Überblick

  • Insider-Kauf: Dr. Milan Nedeljkovic erwarb 2.780 BMW-Aktien für 78,60 Euro je Stück
  • UBS-Warnung: "Potenziell größerer Rückgang" der China-Nachfrage erwartet
  • Analystenschätzung: Gewinn je Aktie von 11,10 Euro für 2025 prognostiziert
  • Dividendenerwartung: 4,12 Euro je Aktie (Vorjahr: 4,30 Euro)

Quartalszahlen als Lackmustest

Die Wahrheit dürfte sich spätestens am 31. Juli zeigen, wenn BMW die Q2-Zahlen vorlegt. Dann wird sichtbar, ob sich die China-Schwäche bereits in den Ergebnissen niederschlägt oder ob das Vorstandsvertrauen berechtigt war.

Mit einem aktuellen Kurs deutlich unter dem Kaufpreis des Vorstands steht BMW vor einer Bewährungsprobe. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Insider-Kauf als weitsichtiges Investment oder als kostspieliger Optimismus in die Unternehmensgeschichte eingeht.

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