Biogen setzt im Kampf um verlorenes Marktvertrauen auf eine riskante, aber vielversprechende Wette. Die Partnerschaft mit City Therapeutics für RNAi-basierte Therapien könnte den Weg für bahnbrechende Behandlungen von Nervenkrankheiten ebnen – doch Analysten bleiben skeptisch. Kann die Kooperation den Biotech-Riesen aus der Krise führen?

RNAi-Kooperation als Gamechanger?

In einer strategischen Kehrtwende geht Biogen nun eine vielbeachtete Partnerschaft mit City Therapeutics ein. Der Fokus: innovative RNAi-Therapien für Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

• Technologie-Tausch: City bringt seine RNAi-Engineering-Plattform ein, Biogen steuert patentiertes Drug-Delivery-System bei
• Finanzspritze: 46 Millionen Dollar fließen an City – 16 Mio. sofort, 30 Mio. als wandelbare Schuldverschreibungen
• Klinische Verantwortung: Biogen übernimmt Studien, Zulassungen und weltweiten Vertrieb

Besonders spannend: Die geplanten "tissue-enhanced delivery"-Technologien könnten systemische Verabreichung ermöglichen – ein potenzieller Durchbruch für schwer behandelbare neurologische Erkrankungen.

Analysten bleiben auf Distanz

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Trotz des vielversprechenden Schritts halten sich die Marktbeobachter zurück. Die aktuelle Stimmungslage:

• 32 Analysten bewerten die Aktie
• 20 empfehlen "Hold", nur 12 raten zum Kauf
• Durchschnittliches Kursziel: 191,30 Dollar – immerhin 69% über dem aktuellen Niveau

Der vorsichtige Tenor spiegelt die anhaltenden Zweifel wider: Während die RNAi-Kooperation langfristig Potenzial birgt, dürfte die finanzielle Wirkung erst mit erheblicher Verzögerung spürbar werden. Nach den jüngsten Kursverlusten – die Aktie notiert rund 43% unter dem Vorjahresniveau – scheint der Markt erst überzeugt werden zu müssen.

Die entscheidende Frage: Kann Biogen mit diesem Schachzug beweisen, dass es trotz Rückschlägen noch innovativ genug ist, um im harten Biotech-Wettbewerb zu bestehen? Die kommenden klinischen Meilensteine werden es zeigen.

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