Befesa Aktie: Gewinnsprung und starker Ausblick
30.04.2025 | 09:20
Befesa verzeichnet im ersten Quartal 2025 einen Gewinnsprung von 97% dank günstiger Zink-Konditionen und optimistischer Jahresprognose. Kann das Wachstum anhalten?
Fast eine Verdopplung des Gewinns – wie schafft Befesa das trotz eines durchwachsenen Marktumfelds? Das Recyclingunternehmen überraschte zum Jahresauftakt mit starken Zahlen. Dahinter steckt vor allem ein Faktor, der für ordentlich Rückenwind sorgt.
Zink-Konditionen als Turbo
Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Nettogewinn von 18,6 Millionen Euro – satte 97 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 15 Prozent auf 55,8 Millionen Euro.
Der eigentliche Clou: Dieser Sprung gelang, obwohl die verarbeiteten Mengen wegen Wartungsarbeiten und einer schwächelnden Nachfrage in Europa sanken. Die wahren Treiber waren die deutlich günstigeren Schmelzlöhne für Zink (TC), die für 2025 auf nur noch 80 US-Dollar pro Tonne fielen, kombiniert mit höheren Zinkpreisen und cleveren Absicherungsgeschäften.
Gestiegene Energiepreise und das schwächere Aluminiumgeschäft konnten die positive Entwicklung nur teilweise bremsen. Auch der operative Cashflow schoss mit 34 Millionen Euro geradezu durch die Decke (+134%). Erfreulich für Anleger: Die Nettoverschuldung konnte weiter leicht auf das 2,8-fache des EBITDA gesenkt werden.
Was bringt der Rest des Jahres?
Doch was bedeutet das für den Rest des Jahres? Befesa blickt optimistisch voraus und peilt für das Gesamtjahr 2025 ein EBITDA zwischen 240 und 265 Millionen Euro an. Das wäre ein Zuwachs von bis zu 24 Prozent gegenüber 2024 (213 Mio. €).
Auch hier sollen die niedrigen Zink-Schmelzlöhne und bessere Absicherungspreise den Löwenanteil tragen. Zusätzliche Impulse erhofft man sich von Effizienzsteigerungen in den USA und dem Hochlauf der erweiterten Kapazitäten in Palmerton, dessen zweiter Ofen noch im zweiten Quartal fertig werden soll.
Während die Expansion in China vorerst auf Eis liegt, treibt Befesa den Ausbau in Europa (Bernburg) voran, um vom erwarteten Wachstum bei Aluminiumnachfrage, getrieben durch Elektromobilität, zu profitieren. Das Ziel, die Nettoverschuldung bis Ende 2025 unter das 2,5-fache des EBITDA zu drücken, bleibt bestehen.
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