Bayer navigiert durch ein komplexes Spannungsfeld: Während die Pharmasparte mit starker Leistung überzeugt und der Konzern seine Jahresziele für 2025 bestätigt, werfen der tiefgreifende Konzernumbau und die milliardenschweren Glyphosat-Risiken lange Schatten. Kann der Agrar- und Pharmariese diesen Spagat meistern oder droht eine Zerreißprobe?

Operative Stärke trifft auf harte Einschnitte

Nach einem soliden Start ins Jahr bekräftigte Bayer seine Prognosen für 2025. Insbesondere das Pharmageschäft zeigt sich robust: Das Unternehmen erwartet hier Umsatzwachstum und Profitabilität am oberen Ende der eigenen Prognosespanne. Auch für die Agrarsparte Crop Science wurde ein Fünfjahresplan zur Stärkung auf den Weg gebracht.

Diese positiven Signale werden jedoch von einem harten Restrukturierungskurs begleitet. Allein im ersten Quartal 2025 fielen rund 2.000 Stellen, vorwiegend im Management, dem Rotstift zum Opfer. Die vorgelegten Zahlen für das erste Quartal spiegeln den Druck wider:

  • Der Umsatz sank leicht um 0,20 Prozent auf 13,74 Milliarden Euro.
  • Der Gewinn je Aktie ging von 2,04 Euro im Vorjahresquartal auf 1,32 Euro zurück.

Der ewige Schatten von Glyphosat

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Ungeachtet der operativen Fortschritte bleiben die rechtlichen Auseinandersetzungen um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup ein erheblicher Belastungsfaktor. Bayer rechnet damit, dass die Sonderaufwendungen im Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie im EBIT aufgrund dessen am oberen Ende der prognostizierten Spanne von rund minus 1,5 Milliarden Euro liegen werden. Diese Unsicherheit überschattet die strategischen Bemühungen des Konzerns.

Obwohl die Aktie erst gestern, am Dienstag, bei 25,00 Euro ein neues 6-Monats-Hoch markierte, zeigt sie sich heute mit einem aktuellen Kurs von 24,60 Euro und einem Minus von 1,58% bereits wieder anfällig für Gewinnmitnahmen. Die Nervosität der Anleger scheint trotz der bestätigten Ziele greifbar. Technisch betrachtet ist der Relative-Stärke-Index (RSI) mit einem Wert von 16,0 tief im überverkauften Bereich, was oft auf eine mögliche Gegenreaktion hindeutet, sobald sich die Stimmungslage bessert.

Die kommenden Wochen dürften spannend bleiben. Die Investoren warten gespannt auf die Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals 2025, die für den 6. August angekündigt ist. Dann wird sich zeigen, ob die Stärke der Pharmasparte und die Fortschritte im Crop-Science-Bereich ausreichen, um die Belastungen durch den Konzernumbau und die Glyphosat-Altlasten nachhaltig zu kompensieren.

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