
Barrick Gold Aktie: Produktionsschock aus Mali
12.06.2025 | 21:12
Die Situation bei Barrick Gold nimmt eine dramatische Wendung. Der Goldproduzent sieht sich gezwungen, seinen Goldkomplex in Mali aufgrund eines eskalierenden Disputs mit der dortigen Militärregierung aus der Produktionsprognose für 2025 zu nehmen. Dies wirft ernste Fragen zur künftigen Entwicklung des Unternehmens auf.
Machtkampf in Mali verschärft sich
Der Betrieb im Loulo-Gounkoto-Komplex, einem der wesentlichen afrikanischen Standbeine von Barrick Gold, ruht bereits seit Januar. Auslöser waren Maßnahmen der malischen Behörden, darunter die Blockade von Goldexporten und die Festnahme von Mitarbeitern, inmitten laufender Vertragsverhandlungen. Eine für heute, den 12. Juni 2025, anberaumte Gerichtsverhandlung über die mögliche Einsetzung eines vorläufigen Verwalters für den Komplex wurde auf den 16. Juni vertagt. Eine solche Entscheidung könnte Barrick Gold die Kontrolle über Minen entziehen, die einen erheblichen Teil der Gesamtproduktion ausmachen.
Trotz des schwelenden Konflikts und der Gefahr für beträchtliche Einnahmen, gerade angesichts der Rekordgoldpreise, laufen die Verhandlungen dem Vernehmen nach parallel zu den juristischen Auseinandersetzungen weiter. Knackpunkt bleibt insbesondere die Frage der Streitbeilegung. Mali favorisiert heimische Gerichte, während der Konzern auf internationale Schiedsverfahren pocht. Ein Zugeständnis Malis scheint es jedoch zu geben: Barrick Gold soll erlaubt werden, 20 % seiner Gewinne auf internationale Bankkonten zu repatriieren – eine Ausnahme, die anderen ausländischen Minengesellschaften bei Neuverhandlungen nicht gewährt wurde.
Produktionsaussichten drastisch korrigiert
Die Herausnahme des Mali-Komplexes aus der Produktionsprognose für 2025 ist ein schwerer Schlag. Analysten hatten zuvor mit einem Beitrag von rund 250.000 Unzen aus Mali für die Produktion im kommenden Jahr gerechnet. Der potenzielle Verlust des Komplexes könnte die erwarteten Gewinne für 2025 empfindlich schmälern.
- Gestrichen: Mali-Komplex aus Prognose 2025 entfernt.
- Erwarteter Beitrag: Rund 250.000 Unzen Gold.
- Gewinnrisiko: Analystenschätzungen deuten auf einen möglichen Rückgang der erwarteten Gewinne um etwa 11 %.
Diese Entwicklungen zwingen den Markt nun, die gesamten Goldförderprognosen des Unternehmens neu zu bewerten.
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Tektonische Verschiebungen im afrikanischen Goldsektor
Die Probleme in Mali ereignen sich vor dem Hintergrund sich wandelnder Dynamiken im afrikanischen Goldabbausektor. Im benachbarten Burkina Faso hat die Regierung kürzlich fünf Goldminen verstaatlicht und einem staatlichen Bergbauunternehmen übertragen. Dieser Schritt ist Teil eines breiteren Trends in der Region, bei dem Regierungen nach größerer Kontrolle über ihre Bodenschätze streben. Solche Entwicklungen beeinflussen naturgemäß die Investorenstimmung und die operativen Rahmenbedingungen für alle in Westafrika tätigen Goldminenunternehmen. Investoren navigieren hier durch zunehmend stürmische Gewässer.
Weitere Unternehmensaktivitäten
Unabhängig davon ist Barrick Gold über sein Joint Venture Bulyanhulu Gold Mine Limited in Tansania an einem laufenden Explorationsprogramm beteiligt. Dieses Programm ist Teil einer Akquisitionsvereinbarung mit Lake Victoria Gold Ltd. und umfasst Explorationsausgaben in Höhe von 9 Millionen US-Dollar. Berichten zufolge wurden bisher über 5,56 Millionen US-Dollar im Rahmen dieser Vereinbarung ausgegeben, wobei eine Intensivierung der Explorationstätigkeiten bis Anfang 2026 erwartet wird.
Analystenblicke auf die Aktie
Heute hat CIBC das Kursziel für die Aktie angehoben, die Einstufung jedoch auf "Neutral" belassen. Auch andere Analystenhäuser haben sich jüngst positioniert, wobei sich die Einschätzungen zwischen Halte- und Kaufempfehlungen bewegen.Die Märkte bewerten derzeit die Auswirkungen der Mali-Krise auf die zukünftige Performance. Die Lösung dieses Disputs wird für Anleger ein entscheidender Faktor sein.
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