Barrick Gold sieht sich in Mali mit einer existenziellen Herausforderung konfrontiert. Die Militärregierung des westafrikanischen Staates strebt die Kontrolle über den bedeutenden Minenkomplex Loulo-Gounkoto an, was erhebliche Unsicherheit für die Operationen des Konzerns in der Region bedeutet.

Widerstand gegen staatliche Übernahmepläne

Der kanadische Goldproduzent gab heute bekannt, sich aktiv gegen den Antrag der malischen Regierung zu wehren, die Minen Loulo und Gounkoto unter vorläufige Verwaltung zu stellen. Barrick Gold argumentiert, es gebe keine rechtliche oder faktische Grundlage für eine Übergabe des Tagesgeschäfts an einen gerichtlich bestellten Interimsverwalter. Eine Entscheidung des Präsidenten des Handelsgerichts von Bamako wird für den 2. Juni erwartet, nachdem die lokalen Tochtergesellschaften des Unternehmens am 22. Mai ihre Stellungnahmen eingereicht hatten. Die Regierung Malis hatte ihren Antrag formell am 8. Mai bei Gericht eingereicht.

Diese juristische Auseinandersetzung ist die jüngste Eskalation in einem sich zuspitzenden Konflikt. Die Situation vor Ort ist dramatisch:

  • Der Betrieb im Loulo-Gounkoto-Komplex wurde eingestellt.
  • Mehrere Mitarbeiter von Barrick Gold sind seit über fünf Monaten inhaftiert.
  • Goldexporte wurden blockiert.
  • Berichten zufolge hat die Regierung gelagerte Produktionsmengen beschlagnahmt.

Trotz dieser massiven Störungen betont der Konzern, seine Belegschaft weiterhin unterstützt und unter anderem Löhne gezahlt zu haben.

Folgen für Betrieb und regionale Stabilität

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Der Loulo-Gounkoto-Komplex ist ein Herzstück für Barrick Gold. Er trug in der Vergangenheit rund 15 % zur globalen Fördermenge bei und stellt die größte Operation des Unternehmens in Afrika dar. Barrick erwarb 2019 durch den Kauf von Randgold Resources einen 80-prozentigen Anteil an den Minen; die restlichen 20 % hält der malische Staat.

Die anhaltenden Spannungen belasten zunehmend auch die Aktie des Unternehmens. Barrick Gold hat sein Engagement für eine faire und nachhaltige Lösung bekräftigt und ein internationales Schiedsverfahren eingeleitet. Zudem kontaktierte der Konzern kürzlich erneut den Wirtschafts- und Finanzminister Malis, um seine Bereitschaft zu Gesprächen über eine zufriedenstellende Vereinbarung zur Wiederaufnahme der Aktivitäten zu unterstreichen.

Signalwirkung für ausländische Investitionen?

Doch was bedeutet dieser langwierige Disput für ausländische Investitionen im malischen Bergbausektor? Die Regierung, die 2021 durch einen Putsch an die Macht kam, hat bereits ihre Absicht bekundet, einen größeren Anteil an den Einnahmen aus der Goldförderung des Landes zu sichern. Barrick Gold bezeichnet den Versuch, in seine Operationen einzugreifen, als "rechtswidrig" und präzedenzlos. Das Vorgehen missachte die Rechte des Unternehmens nach malischem Recht und bestehenden Vereinbarungen. Der Konzern wirft der Regierung Erpressungsversuche vor.

Die Finanzmärkte blicken nun gespannt auf die Gerichtsentscheidung vom 2. Juni, die einen entscheidenden Moment in diesem Konflikt darstellen wird. Damit steht auch die Stabilität der bedeutenden afrikanischen Operationen von Barrick Gold auf dem Prüfstand.

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