Die jüngsten Quartalszahlen des chinesischen Technologiekonzerns Baidu hinterlassen bei Anlegern ein gespaltenes Echo. Obwohl die Gesamterträge im ersten Quartal die Erwartungen übertrafen, sorgten insbesondere die Entwicklungen im Kerngeschäft, der Online-Werbung, für einen Dämpfer. Die Aktie geriet prompt unter Druck – doch was genau steckt dahinter?

Auf den ersten Blick präsentierte Baidu durchaus solide Ergebnisse. Der Gesamtumsatz kletterte um 3 Prozent auf 42,45 Milliarden Yuan und lag damit spürbar über den Analystenschätzungen von 30,9 Milliarden Yuan. Ein positives Signal, das jedoch von einer anderen Entwicklung überschattet wurde.

Der Dämpfer im Kerngeschäft

Denn ausgerechnet das nach wie vor umsatzstärkste Segment, das Online-Anzeigengeschäft, verzeichnete einen Rückgang. Die Erlöse sanken hier um 6 Prozent auf 17,31 Milliarden Yuan und verfehlten damit auch die Prognosen der Marktbeobachter, die mit 17,39 Milliarden Yuan gerechnet hatten. Zwar konnte die Cloud-Sparte mit Zuwächsen einen Teil dieser Schwäche auffangen, die Sorgenfalten bei den Investoren konnte dies jedoch nicht gänzlich glätten.

Die Reaktion an der Börse in Hongkong war eindeutig: Die Papiere des Unternehmens fielen am Donnerstag um 3,3 Prozent auf einen Wert von nur noch 83,30 Hongkong-Dollar. Dieser Kursrückgang erfolgte zudem in einem allgemein angespannten Umfeld für Technologiewerte in Asien.

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Analysten sehen Licht und Schatten

Auch die Analysten sehen die Lage differenziert. So warnten beispielsweise die Experten von Citi und Goldman Sachs, dass der strategische Schwenk hin zur Künstlichen Intelligenz (KI) kurzfristig die Kosten erhöhen und die Gewinnmargen belasten könnte. Beide Häuser kürzten ihre Kursziele für die Aktie, obwohl sie ihre grundsätzlichen Kaufempfehlungen beibehielten.

Die Citi-Analysten äußerten konkret die Befürchtung, dass Investitionen in KI sowie Störfaktoren im Bereich der Suchmaschinenwerbung die operative Kernmarge in den kommenden Quartalen schmälern dürften. Sie prognostizieren für das zweite und dritte Quartal sogar einen Rückgang der Kerneinnahmen aus dem Werbegeschäft um 10 Prozent. Demgegenüber steht die optimistischere Einschätzung von Goldman Sachs für Baidus Cloud-Sparte, die als zentraler Baustein der KI-Bestrebungen gilt. Hier wird im zweiten Quartal ein Wachstum von mindestens 25 Prozent erwartet, was die Konkurrenz deutlich übertreffen würde.

Für Anleger stellt sich nun die Frage, ob die vielversprechenden Aussichten im Zukunftsfeld KI die aktuellen Bremsspuren im traditionellen Werbemarkt kompensieren können. Es bleibt ein Balanceakt zwischen kurzfristigen Herausforderungen und der langfristigen Vision des Technologiekonzerns.

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