Die Würfel sind gefallen: Für die Avance Gas Holding ist das Ende gekommen. Nach einer entscheidenden Hauptversammlung stimmten die Aktionäre der freiwilligen Liquidation zu. Doch wie konnte es trotz eines jüngst ausgewiesenen Millionengewinns zu diesem drastischen Schritt kommen und was bedeutet das nun für die verbliebenen Anteilseigner?

Aus und Vorbei: Die Liquidation ist beschlossene Sache

Am 16. Mai 2025 besiegelten die Aktionäre das Schicksal der Avance Gas Holding. Mit ihrem Votum für die freiwillige Liquidation wird das Unternehmen nun abgewickelt. Als gemeinsame Liquidatoren wurden Mike Penrose von EY Bermuda Ltd. und Igal Wizman von EY Bahamas Ltd. eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die geordnete Auflösung der Gesellschaft zu managen. Ein Antrag auf Delisting der Aktie von der Osloer Börse ist entweder bereits gestellt oder steht unmittelbar bevor.

Schon im Vorfeld der entscheidenden Versammlung, die am 24. April 2025 einberufen wurde, kündigten sich tiefgreifende Veränderungen an. So gab es am 13. Mai wichtige Personalwechsel im Verwaltungsrat, offensichtlich um die administrativen Weichen für die nun beschlossene Auflösung zu stellen.

Die letzten Schritte vor dem Börsenabschied

Das operative Geschäft der Reederei war bereits vor der Hauptversammlung vollständig eingestellt worden; alle Schiffe sind verkauft und neue Investitionen waren nicht mehr geplant. Überraschenderweise wies das Unternehmen für das erste Quartal 2025 dennoch einen Nettogewinn von 42,6 Millionen US-Dollar aus. Dieser resultierte hauptsächlich aus den erfolgreichen Verkäufen von Neubauverträgen für mittelgroße Gastanker (MGCs) an Exmar LPG B.V. Die letzte Rate aus diesen Verkäufen in Höhe von 34,2 Millionen US-Dollar floss noch im April 2025.

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Eine letzte außerordentliche Ausschüttung von 0,74 US-Dollar pro Aktie erfolgte am 7. Mai 2025. Die Tage der Handelbarkeit der Papiere sind jedoch gezählt. Aktuell spiegelt der Kurs die desaströse Lage wider: Gestern schloss die Aktie bei nur noch 0,23 Euro, was seit Jahresanfang einem dramatischen Verlust von rund 97 Prozent entspricht und exakt dem 52-Wochen-Tief entspricht.

Die Eckdaten der Liquidation im Überblick:

  • Beschluss zur freiwilligen Liquidation am 16. Mai 2025.
  • Antrag auf Delisting von der Osloer Börse in Vorbereitung/gestellt.
  • Bestellung von Liquidatoren von EY zur Abwicklung.
  • Operatives Geschäft vollständig eingestellt, Flotte verkauft.
  • Letzte Ausschüttung an Aktionäre erfolgte am 7. Mai 2025.
  • Voraussichtlich letzter Handelstag im Juni oder Juli 2025.

Was bleibt für die Anleger?

Die beschlossene Abwicklung hat einschneidende Konsequenzen. Nach Begleichung aller Schulden und Kosten der Liquidatoren haben die Aktionäre einem Verzicht auf überschüssige Vermögenswerte bis zu einer Höhe von 500.000 US-Dollar zugestimmt. Sollten danach wider Erwarten noch Mittel vorhanden sein, ist eine Spende für wohltätige Zwecke vorgesehen. Für die Aktionäre bedeutet dies das baldige Ende der Börsennotierung und die Verwertung der letzten verbleibenden Vermögenswerte – ein ernüchternder Abschluss für die Avance Gas Holding.

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