Aurubis Aktie: Achterbahnfahrt mit Ansage?
08.05.2025 | 21:14
Die Papiere des Kupferriesen Aurubis zeigen sich launisch, zuletzt ging es spürbar bergab auf rund 73,00 Euro. Doch was steckt hinter den Kulissen des Hamburger Traditionskonzerns? Ist die aktuelle Schwäche nur ein Luftholen vor dem nächsten Sprung, oder knirscht es bedenklich im Getriebe? Ein genauerer Blick auf die jüngsten Zahlen und die Strategie des Managements lohnt sich.
Zahlenwerk mit Licht und Schatten
Im zweiten Geschäftsquartal, das Ende März endete, musste Aurubis einen Dämpfer beim Gewinn hinnehmen. Das operative Ergebnis vor Steuern schmolz um ein Viertel auf rund 99 bis 100 Millionen Euro zusammen. Unter dem Strich blieben 76 Millionen Euro hängen, deutlich weniger als die 105 Millionen des Vorjahreszeitraums. Hauptgründe für diesen Rückgang: geringere Entgelte für das Schmelzen von Kupferkonzentrat und spürbare Anlaufkosten für das neue, ambitionierte Werk in den USA.
Doch es ist nicht alles trüb am Kupferhimmel. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum immerhin um stattliche 14 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen einiger Marktbeobachter. Auch das solide Geschäft mit Schwefelsäure, einem Nebenprodukt der Kupferherstellung, und gestiegene Metallpreise konnten die Belastungen teilweise abfedern.
Prognose gehalten – Die USA als Zünglein an der Waage?
Trotz der aktuellen Herausforderungen hält Konzernchef Toralf Haag an seinem Ausblick für das gesamte laufende Geschäftsjahr fest, das im September endet. Die Zielspanne für das operative Vorsteuerergebnis von 300 bis 400 Millionen Euro wurde sogar präzisiert – man peilt nun etwa die Mitte dieser Spanne an. Angesichts der bereits nach der ersten Jahreshälfte verbuchten 229 Millionen Euro scheint dieses Ziel durchaus erreichbar. Auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) soll sich im soliden Rahmen von 7 bis 11 Prozent bewegen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Aurubis?
Ein Analyst der Baader Bank sprach von guten Resultaten in einem schwierigen Umfeld und erwartet kaum veränderte Markterwartungen. Die große Frage bleibt: Wie schnell zahlt sich die milliardenschwere Investition in den US-Standort Richmond aus?
US-Expansion: Teurer Traum oder goldene Zukunft?
Rund 740 Millionen Euro steckt Aurubis in das neue Recyclingwerk in Augusta, Georgia, das im vergangenen September eröffnet wurde. Ein zweites Modul ist bereits geplant. Kurzfristig belasten die Anlaufkosten zwar die Bilanz, doch ab dem Geschäftsjahr 2026/27 soll der Standort einen signifikanten Gewinnbeitrag liefern. Die Hoffnung: vom Recycling-Boom in den Vereinigten Staaten kräftig zu profitieren.
Interessant wird es auch mit Blick auf mögliche US-Importzölle auf Kupfer. Während Aurubis von den bisherigen Handelsstreitigkeiten kaum direkte Auswirkungen spürt – Kupfer war von den Anfang April bekanntgegebenen reziproken Zöllen nicht betroffen –, könnte sich das Blatt wenden. Die USA prüfen den internationalen Kupferhandel, eine Entscheidung wird zwar nicht vor November erwartet. Sollten aber Zölle kommen, könnte dies die Nachfrage nach heimischer Kupferproduktion ankurbeln – und Aurubis mit seinem US-Werk stünde als Profiteur da. Ein kalkuliertes Spiel mit ungewissem Ausgang.
Aurubis-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Aurubis-Analyse vom 9. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Aurubis-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aurubis-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Aurubis: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
...