Die Atos-Aktie kämpft sich nach der finanziellen Restrukturierung 2024 langsam zurück – doch reicht der neue Strategieplan "Genesis", um den Abwärtstrend zu durchbrechen? Während die Auftragseingänge Hoffnung machen, zeigt der jüngste Umsatzrückgang von 15,9% im ersten Quartal 2025, dass die Erholung fragil bleibt.

Genesis-Plan: Ambitionierte Ziele bis 2028

Mitte Mai 2025 präsentierte Atos seinen Vierjahresplan mit klaren Vorgaben: Bis 2028 sollen 9-10 Milliarden Euro Umsatz und eine operative Marge von 10% erreicht werden. Der Fokus liegt auf:

  • Vereinfachung der Unternehmensstruktur
  • Ausbau wachstumsstarker Bereiche wie KI
  • Beschleunigte Innovationsinvestitionen

Doch kann der angeschlagene Tech-Konzern diese Ziele umsetzen? Die ersten Signale sind gemischt.

Auftragseingänge vs. Umsatz: Zerrbild der Erholung

Im ersten Quartal 2025 deutete sich eine kommerzielle Trendwende an:

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  • Auftragseingänge bei 1,7 Mrd. Euro
  • Verbesserte Book-to-Bill-Ratio

Gleichzeitig sackte der Umsatz organisch um 15,9% auf 2,068 Mrd. Euro ab – eine direkte Folge der schwachen Auftragslage im Vorjahr. Die Führung betont, dieser Rückgang sei erwartet worden. Doch Investoren fragen sich: Wann schlägt sich die höhere Auftragsaktivität in stabilen Umsätzen nieder?

KI und Cybersecurity: Rettungsanker oder Luftschloss?

Ein Interview mit Simon Culshaw, Atos UKI Head of Manufacturing Sales, offenbart die strategische Stoßrichtung:

  • GenAI-Anwendungen für Datenanalyse im Fokus
  • Wachsende Cyberrisiken als Marktchance
  • Gleichzeitig Warnung vor nachlassenden Sicherheitsbudgets in der Industrie

Die Frage bleibt, ob Atos diese Trends schnell genug in profitable Geschäftsfelder ummünzen kann. Die Aktie steht vor einer Richtungsentscheidung – zwischen nachhaltiger Erholung und weiterer Konsolidierung.

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