
Applovin Aktie: Rekordjagd unter Beschuss?
19.05.2025 | 05:32
Applovin präsentiert sich mit beeindruckenden Quartalszahlen und einer strategischen Neuausrichtung, die den Fokus schärfen soll. Doch während die operative Maschine auf Hochtouren läuft, werfen massive Vorwürfe von Short-Sellern und eine drohende Sammelklage einen tiefen Schatten auf den Kurs. Steckt hinter der glänzenden Fassade mehr als nur heiße Luft, oder können die KI-gestützten Zukunftspläne die aufziehenden Stürme vertreiben?
Zahlen hui, Strategie neu – Der Plan für die Zukunft
Im ersten Quartal 2025 übertraf Applovin die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Gewinn pro Aktie lag mit 1,67 US-Dollar über der Prognose von 1,43 US-Dollar, und der Umsatz kletterte auf 1,48 Milliarden US-Dollar – erwartet wurden 1,38 Milliarden US-Dollar. Getrieben wurde dieses Ergebnis vor allem durch einen Anstieg der Werbeeinnahmen um 71 Prozent im Jahresvergleich auf 1,16 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtumsatz legte um 40 Prozent zu. Das bereinigte EBITDA schnellte um 83 Prozent auf eine Milliarde US-Dollar in die Höhe, und der freie Cashflow verbesserte sich um beeindruckende 113 Prozent auf 826 Millionen US-Dollar.
Anfang Mai kündigte das Unternehmen zudem einen strategischen Schachzug an: Der Verkauf des eigenen Mobile-Gaming-Geschäfts an Tripledot Studios. Für 400 Millionen US-Dollar in bar und eine Beteiligung von rund 20 Prozent an Tripledot soll die Transaktion noch im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Damit will sich Applovin künftig stärker auf seine margenträchtigere Ad-Tech-Plattform konzentrieren. Für das laufende zweite Quartal prognostiziert das Management Werbeeinnahmen zwischen 1,195 und 1,215 Milliarden US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA zwischen 970 und 990 Millionen US-Dollar.
Die dunkle Seite: Short-Seller-Attacken und Klagen belasten
Trotz der starken operativen Performance zeigte sich die Aktie zuletzt volatil. Einem Kursanstieg nach den Quartalszahlen war ein deutlicher Rücksetzer seit dem Hoch im Februar 2025 vorausgegangen. Auslöser hierfür sind Berichte von Leerverkäufern und eine anhängige Sammelklage. Die Vorwürfe wiegen schwer: Es geht um irreführende Aussagen zur hauseigenen AXON 2.0 Plattform und um Werbepraktiken. Konkret werden die Ausnutzung von Werbedaten und künstlich überhöhte Kennzahlen beanstandet. Applovin hat eine Anwaltskanzlei beauftragt, die Aktivitäten der Short-Seller unabhängig zu untersuchen.
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Obwohl die Aktie, die am Freitag bei 324,65 Euro schloss, damit rund 36% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 506,60 Euro notiert, signalisieren technische Indikatoren weiterhin eine gewisse Stärke. So liegt der Kurs über wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 50-Tage-Linie (aktuell bei ca. 259 Euro) und der 200-Tage-Linie (aktuell bei ca. 235 Euro). Der Relative-Stärke-Index (RSI) deutet mit einem Wert um 69 jedoch auf eine eher überkaufte Situation hin.
KI-Motor AXON als Hoffnungsträger?
Ein wesentlicher Pfeiler der Zukunftsstrategie ist die KI-gestützte Werbe-Engine AXON. Darüber hinaus plant das Unternehmen die Expansion in den Bereich der web-basierten Werbung, die sich aktuell in einer Pilotphase befindet und erst einen Bruchteil des potenziellen Marktes erreicht. Die Entwicklung einer Self-Service-Plattform mit KI-optimiertem Targeting soll zudem mehr Unternehmen den Zugang zur Werbeplattform ermöglichen.
Der Markt steht nun vor der schwierigen Aufgabe, das starke Wachstum und die Profitabilität gegen die von Leerverkäufern aufgeworfenen Bedenken und die laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen abzuwägen. Die kommenden Quartale werden zeigen müssen, ob Applovins strategische Neuausrichtung auf seine Ad-Tech-Plattform und KI-Lösungen die Zweifel ausräumen und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen kann.
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