
AMD Aktie: Laufende Unsicherheiten?
20.05.2025 | 05:48
Der Chip-Hersteller Advanced Micro Devices (AMD) liefert starke Zahlen und verkündet neue Partnerschaften, doch die Aktie gerät unter Druck. Was steckt hinter den aktuellen Turbulenzen und welche Rolle spielen drohende US-Sanktionen für die Zukunft des Tech-Giganten?
Tech-Ausverkauf trifft AMD
Trotz einer sechstägigen Gewinnserie des S&P 500 musste die Aktie von AMD am gestrigen Montag einen Dämpfer hinnehmen. Ein breiterer Ausverkauf im Technologiesektor, der auch andere Schwergewichte der Halbleiter- und KI-Branche erfasste, zog den Kurs nach unten. Dies geschah, obwohl das Unternehmen Anfang Mai durchaus positive Finanzzahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt hatte.
Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 36 Prozent auf 7,4 Milliarden US-Dollar. Getragen wurde dieses Wachstum vor allem vom Datacenter-Segment, das um 57 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar zulegte – befeuert durch die starke Nachfrage nach AMD EPYC CPUs und AMD Instinct GPUs. Auch das Client-Segment überzeugte mit einem Umsatzplus von 68 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar. Einziger Wermutstropfen: Das Gaming-Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 30 Prozent im Jahresvergleich.
Strategische Neuausrichtung und wichtige Deals
Für Bewegung sorgte die gestern bekannt gegebene geplante Veräußerung des Fertigungsgeschäfts für Rechenzentrumsinfrastruktur von ZT Systems an die Sanmina Corporation. AMD erhält dafür 2,55 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien, mit einer zusätzlichen bedingten Zahlung von bis zu 450 Millionen US-Dollar. Dieser Schritt soll eine bevorzugte Partnerschaft mit Sanmina für die Einführung neuer Produkte (NPI) schaffen und AMDs strategischen Fokus schärfen.
Positiv werten Analysten auch einen milliardenschweren KI-Infrastrukturdeal: Mizuho bestätigte kürzlich eine bullische Einschätzung für AMD und erhöhte das Kursziel. Als Hauptgrund nannten die Experten einen mehrjährigen Vertrag über 10 Milliarden US-Dollar mit dem saudi-arabischen Startup Humain, der das Datacenter-Geschäft von AMD maßgeblich beflügeln soll. Zusätzliches Vertrauen des Managements in den eigenen Wert signalisiert ein Anfang Mai angekündigtes Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 6 Milliarden US-Dollar.
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Export-Sorgen trüben den Ausblick
Doch es gibt auch dunkle Wolken am Horizont. Neue US-Exportbeschränkungen, die auf einige KI-Chips von AMD abzielen, haben für Unsicherheit gesorgt. Das Unternehmen räumte ein, dass diese Restriktionen zukünftige Umsätze beeinträchtigen und zu Belastungen durch Warenbestandsabschreibungen führen könnten. Für das zweite Quartal 2025 prognostiziert AMD einen Umsatz von rund 7,4 Milliarden US-Dollar (plus/minus 300 Millionen), wobei die Nicht-GAAP-Bruttomarge voraussichtlich durch die Exportkontrollen beeinträchtigt wird.
Computex: Hoffnung auf frische KI-Impulse?
Die Blicke der Anleger richten sich nun gespannt auf die Technologiemesse Computex in Taipeh. Dort wird AMD am morgigen Mittwoch (Ortszeit) eine Pressekonferenz abhalten. Erwartet werden Ankündigungen zu Fortschritten im Bereich Künstliche Intelligenz für Gaming, PCs und professionelle Anwendungen, die möglicherweise weitere Einblicke in die strategische Ausrichtung des Unternehmens geben.
AMD navigiert derzeit in einem komplexen Umfeld aus starken Wachstumszahlen und vielversprechenden Partnerschaften einerseits sowie neuen regulatorischen Hürden und branchenweiten Schwankungen andererseits. Obwohl das operative Geschäft in wichtigen Segmenten brummt, hat die Aktie seit Jahresbeginn bereits über 13 Prozent verloren und notiert auch rund 13 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Wie sich diese Gemengelage auf die zukünftige Performance auswirkt, bleibt die entscheidende Frage.
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