Der Chip-Gigant will im boomenden Markt für künstliche Intelligenz voll angreifen und verkündet Milliarden-Deals. Doch nach einem verhaltenen Jahresstart fragen sich Anleger: Kann AMD die hohen Erwartungen erfüllen und zur Konkurrenz aufschließen?

AMD im KI-Rausch: Milliarden-Investments und erste Erfolge

Der Vorstoß in das Zukunftsfeld KI ist unübersehbar. Eine kürzlich bekannt gegebene Kooperation mit dem saudi-arabischen Unternehmen Humain im Wert von zehn Milliarden Dollar zum Aufbau von KI-Infrastruktur unterstreicht diese Ambitionen. Angesichts eines prognostizierten Marktvolumens für KI-Chips von rund 384 Milliarden Dollar bis 2032 will AMD hier ein großes Stück vom Kuchen abhaben. Die Ende letzten Jahres eingeführten Instinct MI325X Chips sollen dabei helfen, ebenso wie ein speziell für den chinesischen Markt entwickelter KI-Chip, der Berichten zufolge bereits im Juli ausgerollt werden soll.

Dass die Strategie erste Früchte trägt, zeigten die jüngsten Quartalszahlen per Ende März: Der Umsatz kletterte um beachtliche 36 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar – eine Beschleunigung gegenüber dem Wachstum von 24 Prozent im Vorquartal.

  • Wachstumstreiber: Vor allem das Geschäft mit Rechenzentren boomte mit einem Plus von 57 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar, angetrieben durch EPYC-Prozessoren und Instinct-Grafikbeschleuniger.
  • Solides Client-Geschäft: Auch das Client-Segment legte kräftig um 68 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zu.
  • Schwäche im Gaming: Ein Wermutstropfen bleibt jedoch das Gaming-Segment, dessen Einnahmen um 30 Prozent einbrachen, während das Embedded-Segment leicht um 3% nachgab.

Großanleger an Bord – Management kauft eigene Aktien

Interessant sind auch die jüngsten Bewegungen bei institutionellen Investoren. So stockte beispielsweise die Tschechische Nationalbank ihre Position im ersten Quartal auf, und auch andere große Vermögensverwalter zeigten Käufe. Insgesamt halten institutionelle Anleger und Hedgefonds über 71 Prozent der AMD-Anteile. Dieses Interesse, gepaart mit einem soliden Schulden-Eigenkapital-Verhältnis von lediglich 0,03, spricht für eine robuste finanzielle Basis des Unternehmens.

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Zusätzliches Vertrauen signalisiert das Management selbst: Am 14. Mai wurde ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von sechs Milliarden Dollar genehmigt. Inklusive früherer Ermächtigungen stehen damit rund zehn Milliarden Dollar für den Rückkauf eigener Aktien zur Verfügung, was bis zu 3,1% der ausstehenden Aktien betrifft. Bereits im ersten Quartal kaufte AMD Papiere für knapp 750 Millionen Dollar zurück. Solche Programme werden oft als Zeichen gewertet, dass das Unternehmen die eigene Aktie für unterbewertet hält.

Aktie unter Druck: Wann zündet der KI-Turbo?

Trotz der positiven Nachrichten aus dem operativen Geschäft: Die Aktie von Advanced Micro Devices zeigte sich seit Jahresbeginn mit einem Minus von knapp 17 Prozent bis Anfang Juni eher von der schwachen Seite und notierte auch deutlich unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Am vergangenen Freitag schloss das Papier bei 97,65 Euro. Dabei übertraf das Unternehmen im ersten Quartal 2025 mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,96 Dollar bei 7,4 Milliarden Dollar Umsatz die Erwartungen der Analysten. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Experten weiterhin mit einem Gewinn pro Aktie von 3,87 Dollar.

Die entscheidende Frage bleibt: Gelingt es AMD, sich im hart umkämpften KI-Markt nachhaltig gegen die starke Konkurrenz zu behaupten und die ambitionierten Wachstumspläne in steigende Kurse umzumünzen? Die kommenden Quartale dürften hier mehr Klarheit bringen.

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