Der Chip-Entwickler Advanced Micro Devices (AMD) hat am 19. Mai 2025 eine wesentliche Weichenstellung für seine Zukunftsstrategie bekannt gegeben. Das Unternehmen veräußert das Fertigungsgeschäft für Rechenzentrumsinfrastruktur der Tochtergesellschaft ZT Systems an Sanmina. Ein Deal, der ein Volumen von bis zu 3 Milliarden US-Dollar erreichen kann und AMDs Fokus schärfen soll. Was steckt genau dahinter?

Der Verkauf des in den USA ansässigen Geschäftsbereichs ist das Resultat einer strategischen Überlegung, die AMD bereits bei der ursprünglichen Akquisition von ZT Systems im August 2024 kommuniziert hatte. Es war von Anfang an die Absicht, für diesen Fertigungszweig einen geeigneten Partner zu finden.

Der Milliarden-Deal: Was geht, was bleibt?

Sanmina legt für den Zukauf eine Summe von insgesamt bis zu 3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Diese setzt sich zusammen aus einer Barzahlung von 2,25 Milliarden Dollar für die Vermögenswerte, einer Prämie von 300 Millionen Dollar (je zur Hälfte in bar und Aktien) sowie einer potenziellen Zusatzzahlung von bis zu 450 Millionen Dollar, die an die zukünftige finanzielle Entwicklung des verkauften Geschäftsbereichs geknüpft ist. Dieser Bereich erwirtschaftete zuletzt einen jährlichen Nettoumsatz von rund 5 bis 6 Milliarden US-Dollar.

Entscheidend für AMD: Die hochkarätigen Design- und Kundenbetreuungsteams von ZT Systems verbleiben im Konzern. Diese Expertise ist für AMD von zentraler Bedeutung, um die Qualität und die Geschwindigkeit bei der Bereitstellung von KI-Systemen für Cloud-Kunden weiter zu forcieren. Der Abschluss der Transaktion wird gegen Ende des Kalenderjahres 2025 erwartet, vorausgesetzt, die zuständigen Regulierungsbehörden erteilen ihre Zustimmung und die üblichen Abschlussbedingungen sind erfüllt.

KI-Turbo statt Blechbiegen: AMDs neue Strategie?

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Doch warum trennt sich AMD von einem umsatzstarken Fertigungszweig? Die Antwort liegt in der Konzentration auf das Kerngeschäft und die margenstärkeren Bereiche, insbesondere rund um künstliche Intelligenz. Durch die Abgabe der reinen Herstellung von Rechenzentrumsinfrastruktur, inklusive fortschrittlicher Flüssigkeitskühlungstechnologien und Fertigungsstätten in New Jersey, Texas und den Niederlanden, gewinnt AMD an Flexibilität.

Forrest Norrod, Executive Vice President bei AMD, formulierte es so, dass man durch die Kombination des eigenen KI-Systemdesignteams mit der neuen Partnerschaft die US-basierten Fertigungskapazitäten für Rack- und Cluster-Scale-KI-Systeme stärken und die Markteinführungszeiten für Cloud-Kunden verkürzen wolle. Es geht also darum, schneller und qualitativ hochwertiger im boomenden KI-Markt agieren zu können.

Ein Partner für die Zukunft: Die Rolle von Sanmina

Mit Sanmina hat AMD nicht nur einen Käufer, sondern auch einen neuen, bevorzugten Partner für die Einführung neuer Produkte (NPI) im Bereich Cloud-Rack- und Cluster-Scale-KI-Lösungen gewonnen. Sanmina, ein etablierter Anbieter von integrierten Fertigungslösungen, erweitert durch den Zukauf sein Portfolio erheblich, gerade im Hinblick auf Cloud- und KI-Infrastruktur.

Die an AMD ausgegebenen Sanmina-Aktien unterliegen einer dreijährigen Haltefrist, was ein langfristiges Interesse an der Partnerschaft unterstreicht. Für AMD bedeutet dieser Schritt eine weitere Schärfung des Profils als Entwickler von Hochleistungschips und KI-Lösungen, während die kapitalintensivere Fertigung in die Hände eines Spezialisten übergeht. Das dürfte spannend werden, wie sich diese Fokussierung auf die Innovationskraft und Marktposition von AMD auswirken wird.

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