
Amazon Aktie: Überraschender Rückschlag?
19.05.2025 | 02:16
Amazons beeindruckende Wachstumsstory erhält einen Dämpfer: Trotz solider Quartalszahlen für das erste Quartal 2025 schockt der Ausblick auf den operativen Gewinn für das laufende zweite Quartal. Zuckt der Tech-Gigant nur kurz oder beginnt hier eine ernsthafte Trendwende?
Quartalszahlen solide, doch der Ausblick enttäuscht
Im ersten Quartal 2025 konnte Amazon den Nettoumsatz um 9 % auf 155,7 Milliarden US-Dollar steigern; währungsbereinigt lag das Wachstum sogar bei 10 %. Das operative Ergebnis kletterte auf 18,4 Milliarden US-Dollar, nach 15,3 Milliarden im Vorjahresquartal. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 17,1 Milliarden US-Dollar (1,59 US-Dollar pro Aktie).
Für das zweite Quartal 2025 stellt Amazon nun einen Nettoumsatz zwischen 159,0 und 164,0 Milliarden US-Dollar in Aussicht, was einem Wachstum von 7 % bis 11 % entspräche. Die Prognose für den operativen Gewinn liegt jedoch mit 13 bis 17,5 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen vieler Marktteilnehmer. Als mögliche Gründe für die Vorsicht nennt das Unternehmen potenzielle Auswirkungen von Zöllen und Handelspolitik, die die Konsumausgaben belasten könnten. Die Aktie, die am Freitag bei 184,36 Euro schloss, zeigt sich seit Jahresbeginn mit einem Minus von über 14 % angeschlagen und notiert knapp unter ihrer wichtigen 200-Tage-Linie.
AWS und Werbung bleiben die Wachstumsmotoren
Trotz der gedämpften Gesamtprognose liefern die Kernsegmente weiterhin starke Zahlen:
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- Amazon Web Services (AWS): Die Cloud-Sparte bleibt ein entscheidender Profitbringer. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 17 % im Jahresvergleich auf 29,3 Milliarden US-Dollar. AWS steuerte damit beeindruckende 63 % zum gesamten operativen Gewinn Amazons bei. Obwohl dieses massive Wachstum Berichten zufolge leicht unter den Erwartungen einiger Analysten lag, boomt der Cloud-Computing-Sektor weiterhin, und AWS verteidigt seine Marktführerschaft.
- Werbegeschäft: Auch die Werbesparte zeigte sich mit einem Umsatzplus von 19 % auf 13,9 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal extrem robust und übertraf die Erwartungen. Amazon etabliert sich hier zunehmend als ernstzunehmender Wettbewerber im digitalen Werbemarkt.
Innovationen gegen Unsicherheiten
Amazon treibt parallel Innovationen voran. Jüngst wurde "Vulcan" vorgestellt, ein Roboter mit Tastsinn, der bereits in Lagerhäusern in den USA und Deutschland eingesetzt wird. Diese Entwicklung ist Teil einer breiteren Automatisierungsstrategie, mit der Amazon seine "Einstellungskurve" im nächsten Jahrzehnt abflachen will.
Dennoch bleiben Unsicherheitsfaktoren bestehen. Neben den bereits erwähnten Zöllen und handelspolitischen Spannungen, die den Konsum dämpfen könnten, schweben auch regulatorische Bedenken über den großen Technologiekonzernen. Trotz dieser Gegenwinde zeigen sich viele Analysten weiterhin positiv gestimmt und verweisen auf die Wachstumstreiber AWS, Künstliche Intelligenz und das Werbegeschäft. Selbst Analystenhäuser wie New Street Research haben kürzlich ihre Kursziele für Amazon überprüft, was die angespannte Erwartungshaltung unterstreicht.
Die kommenden Monate werden somit entscheidend dafür sein, wie Amazon die wirtschaftlichen Unsicherheiten meistert und ob die Stärke der Wachstumsmotoren AWS und Werbung ausreicht, um die Sorgen der Anleger zu zerstreuen.
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