
Allianz Aktie: Eiszeit voraus?
15.05.2025 | 21:20
Der Versicherungsriese Allianz legte zum Auftakt des Jahres 2025 eigentlich solide Zahlen vor, doch an der Börse herrscht Katerstimmung. Die Aktie musste Federn lassen und gab spürbar nach. Wie passt das zusammen? Ein Blick hinter die Kulissen eines Zahlenwerks, das auf den ersten Blick glänzt, auf den zweiten aber Fragen bei den Investoren aufwirft.
Operativ lief es im ersten Quartal nämlich durchaus rund: Der Gewinn in diesem Bereich konnte spürbar zulegen. Auch die Umsätze kletterten im Versicherungsgeschäft sowie in der Vermögensverwaltung eindrucksvoll um knapp 12 Prozent auf einen Wert von 54 Milliarden Euro. Selbst die wichtige Tochtergesellschaft Pimco, oft ein Gradmesser für die Stimmung in der Vermögensverwaltung, zeigte eine starke Leistung und trug zum positiven Gesamteindruck bei.
Das Haar in der Suppe
Doch was führte dann zur Enttäuschung? Der Knackpunkt liegt offenbar in der Jahresprognose. Diese wurde zwar für den operativen Gewinn bestätigt und sieht weiterhin eine Spanne von 15 bis 17 Milliarden Euro vor. Viele Marktteilnehmer hatten hier jedoch mit mehr gerechnet; konkret mit einer Anhebung der eher konservativ anmutenden Zielsetzung. Diese ausbleibende positive Überraschung drückte merklich auf die Stimmung der Anleger. Die Botschaft des Marktes scheint klar: Gut ist in diesem Fall nicht gut genug.
Zusätzlich sank der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn um zwei Prozent auf gut 2,4 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist allerdings primär einer größeren Steuerrückstellung geschuldet und trübt das operative Bild nur bedingt. Nichtsdestotrotz stuften Analysten, wie beispielsweise die Experten von Morgan Stanley, die vorgelegten Ergebnisse als "relativ schwach" ein. Sie bemängelten insbesondere die Qualität der Ergebnisse im wichtigen Schaden-Unfall-Geschäft, auch wenn der operative Gewinn selbst im Rahmen der Erwartungen der Finanzprofis lag.
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Gegenwind und deutliche Kursreaktion
Der Versicherungskonzern verwies zudem auf außergewöhnlich hohe Belastungen durch Naturkatastrophen – ein Umstand, der die Branche immer wieder vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellt. Auch die allgemein schwächelnde globale Konjunktur dürfte nicht spurlos am international agierenden Unternehmen vorbeigehen. Die Quittung am Aktienmarkt ließ nicht lange auf sich warten: Das Papier der Allianz verlor am Berichtstag 2,4 Prozent an Wert. Die Aktie gehörte damit zu den Bremsklötzen im deutschen Leitindex DAX, der sich ohnehin kaum von der Stelle bewegte.
Die kommenden Monate werden nun zeigen müssen, ob die Allianz die hohen Erwartungen des Kapitalmarktes doch noch übertreffen kann oder ob die aktuelle Skepsis der Börsianer berechtigt ist. Vorerst bleibt die Erkenntnis, dass selbst solide Zahlen in einem anspruchsvollen und nervösen Marktumfeld nicht zwangsläufig für Jubelstürme bei den Anlegern sorgen.
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