Die jüngsten Quartalszahlen des chinesischen Tech-Riesen zeigen zwar operative Fortschritte, insbesondere im wichtigen Cloud- und KI-Geschäft. Doch die Börse reagierte verschnupft und schickte die Aktie Mitte Mai auf Talfahrt. Was steckt wirklich hinter den Zahlen und überwiegen für Anleger die Chancen oder die Risiken?

Operative Erfolge: E-Commerce und Cloud im Aufwind

Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende März 2025) konnte Alibaba in zentralen Bereichen punkten. Das Kerngeschäft, der E-Commerce, zeigte mit einem Umsatzplus von 9 Prozent auf 14 Milliarden US-Dollar Anzeichen einer Stabilisierung. Besonders die Einnahmen aus dem Kundenmanagement für die Plattformen Taobao und Tmall legten um 12 Prozent zu, getrieben durch höhere Gebühren einer neuen Software-Dienstleistung und die verstärkte Nutzung des KI-Marketingtools Quanzhantui. Das operative Ergebnis (EBITA) des Segments kletterte um 8 Prozent auf 5,8 Milliarden US-Dollar. Auch das internationale Digitalgeschäft wuchs kräftig um 22,3 Prozent.

Noch dynamischer entwickelte sich die Cloud-Sparte: Der Umsatz der Cloud Intelligence Group sprang um 18 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar. Im siebten Quartal in Folge erzielten KI-bezogene Produkte hier ein Wachstum im dreistelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITA des Cloud-Segments schoss um beeindruckende 69 Prozent auf 333 Millionen US-Dollar nach oben – ein starkes Signal für das erhoffte Wachstum in den kommenden Quartalen.

Die nackten Zahlen: Gewinn unter Erwartungen, Cashflow unter Druck

Trotz dieser operativen Lichtblicke fiel die Gesamtreaktion verhalten aus. Der Konzernumsatz stieg im Berichtsquartal um 7 Prozent auf 32,6 Milliarden US-Dollar, das bereinigte EBITA legte sogar um 36 Prozent auf 4,5 Milliarden US-Dollar zu. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (ADS) von 1,73 US-Dollar, obwohl um 23 Prozent gestiegen, verfehlte jedoch leicht die Prognosen einiger Analysten.

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Ein deutlicher Dämpfer zeigte sich beim freien Cashflow: Dieser brach im Quartal um 76 Prozent auf 516 Millionen US-Dollar ein. Verantwortlich hierfür waren nach Unternehmensangaben hohe Investitionen in die Infrastruktur von Rechenzentren. Über das gesamte Geschäftsjahr 2025 generierte Alibaba allerdings einen soliden freien Cashflow von 10,2 Milliarden US-Dollar. Der operative Cashflow im Quartal stieg um 18 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar. Anleger dürfen sich zudem freuen: Der Konzern kaufte im Geschäftsjahr 2025 Aktien für 11,9 Milliarden US-Dollar zurück und der Vorstand genehmigte Dividenden (regulär und speziell) in Höhe von insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar.

Markt gespalten: Abstrafung trotz prominenter Fürsprecher?

Die Zahlenvorlage Mitte Mai quittierte der Markt mit Verkäufen; auf Wochensicht verlor die Alibaba-Aktie rund 7,5 Prozent und schloss am Freitag bei 110,60 Euro. Dennoch sehen einige Beobachter den Kursrücksetzer als langfristige Chance. Die Stabilisierung im E-Commerce und das überdurchschnittliche Wachstum bei KI und Cloud werden positiv gewertet. Die ausgerufene Strategie "User first, AI-driven" scheint Früchte zu tragen.

Prominente Unterstützung kommt von Starinvestor Ray Dalio: Seine Investmentfirma Bridgewater Associates hat ihre Beteiligung an Alibaba im ersten Quartal 2025 deutlich aufgestockt – ein starkes Votum für den chinesischen Markt und Alibabas Potenzial. Auch die meisten Analysten bleiben tendenziell optimistisch und erwarten steigende Gewinne pro Aktie in den kommenden Geschäftsjahren. Die Reaktion der Märkte auf die unmittelbaren Ergebnisse mag negativ sein, doch die strategische Ausrichtung scheint operativ positive Entwicklungen zu fördern. Die Frage bleibt, wann sich dies nachhaltig im Kurs niederschlägt.

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