Aktien Frankfurt: Stabilisierung - Nahost-Krieg bleibt im Fokus
16.06.2025 | 12:09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag trotz des weiter eskalierenden Nahost-Kriegs stabil gehalten. Die wichtigsten Indizes legten nach ihren jüngsten Verlusten wieder etwas zu. "Noch geht man an der Börse von einem begrenzten Konflikt aus", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
Der Dax
Der MDax
Druck von Aktien nahm auch, dass die Ölpreise nach dem Schub am Freitag zuletzt nicht mehr stiegen, sondern sogar leicht nachgaben. Beobachter verwiesen darauf, dass die Straße von Hormus, eine wichtige Schifffahrts- und Öltransportroute an der Südspitze des Irans, weiterhin offen ist. Hohe Ölpreise können sowohl Inflationsängste schüren als auch das weltweite Wachstum abschwächen.
Die Gewaltspirale im Krieg der Erzfeinde Israel und Iran drehte sich indes über das Wochenende weiter. Israel überzog die Islamische Republik erneut mit mehreren Wellen von Luftangriffen, die vor allem der Zerstörung des iranischen Atomprogramms dienen sollten. Israel wurde derweil nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen.
Neben diesen geopolitischen Unwägbarkeiten seien die Märkte weiterhin dabei, die Auswirkungen der globalen Zölle und Handelsbeschränkungen einzuschätzen, ergänzten die Analysten der Dekabank. Bislang verkrafte die Weltwirtschaft diese Belastungen deutlich besser als befürchtet. Und auch im Ausblick stünden die Zeichen grundsätzlich auf Deeskalation. Allerdings spricht den Experten zufolge das Ergebnis der Handelsgespräche zwischen den USA und China, die vergangene Woche in London stattfanden, dafür, dass beide Seiten über wirksame Druckmittel verfügen und eine Annäherung Zeit benötigen wird.
Die Märkte müssten somit einen dauerhaft erhöhten Zollsockel berücksichtigen und sich an einen stetigen Umbau der Weltwirtschaft gewöhnen, fuhren die Dekanbank-Fachleute fort. "Zusätzliche Störungen von geopolitischer Seite kommen in dieser Phase besonders ungelegen", hieß es.
Unter den Einzelwerten sorgte das Analysehaus Jefferies mit einer
skeptischen Einschätzung zu Smyrise
Die Aktien von Beiersdorf
An der Dax-Spitze gewannen die Papiere des Energietechnikkonzerns
Siemens Energy
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0128 2025-06-16/12:09
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