
Airbus Aktie: Täuscht der Glanz der Zahlen?
16.05.2025 | 14:24
Der Luftfahrtkonzern meldet für das erste Quartal 2025 zwar mehr Umsatz und Gewinn, lieferte aber weniger Verkehrsflugzeuge aus als im Vorjahr. Während die Auftragsbücher prall gefüllt sind und die Ziele für 2025 ambitioniert bleiben, werfen anhaltende Lieferkettenprobleme einen Schatten auf die Euphorie. Was steckt wirklich hinter den Zahlen und kann Airbus den Kurs halten?
Überraschende Q1-Zahlen: Mehr Geld mit weniger Flugzeugen?
Der europäische Luftfahrtgigant präsentierte für das erste Quartal 2025 Ergebnisse, die aufhorchen lassen. Der Konzernumsatz kletterte auf 13,5 Milliarden Euro, ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders interessant: Die Sparte Verkehrsflugzeuge steuerte 9,5 Milliarden Euro bei (plus vier Prozent), obwohl mit 136 Maschinen weniger Jets ausgeliefert wurden als im Q1 2024 (142 Stück). Verantwortlich hierfür war ein günstiges Währungsumfeld, das die geringeren Auslieferungszahlen kompensierte.
Die Auftragsbücher füllten sich indes weiter: 204 Netto-Bestellungen kamen im ersten Quartal hinzu, der Gesamtbestand beläuft sich auf beeindruckende 8.726 Flugzeuge. Auch der Nettogewinn zog kräftig an auf 793 Millionen Euro (Vorjahr: 595 Millionen Euro). Starke Zuwächse verzeichneten zudem die Hubschrauber-Sparte (+10% Umsatz auf 1,6 Mrd. Euro) und der Verteidigungs- und Raumfahrtbereich (+11% Umsatz auf 2,7 Mrd. Euro).
Lieferketten-Dilemma und ambitionierte Ziele
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Trotz der ordentlichen Zahlen bleibt die Lage angespannt. Airbus hält an seinem ambitionierten Ziel fest, 2025 rund 820 Verkehrsflugzeuge auszuliefern. Doch dieses Vorhaben steht unter dem Damoklesschwert der Lieferketten. Insbesondere der Hochlauf der Produktion für die A320-Familie, den A350 und den A220 erweist sich als herausfordernd. Berichten zufolge sorgen Engpässe, namentlich beim Zulieferer Spirit AeroSystems, für Druck auf die geplanten Steigerungsraten des A350 und A220. Hält die Versorgungskette den Belastungen stand?
Lichtblicke durch neue Aufträge und Partnerschaften
Positive Signale senden derweil neue Aufträge und Kooperationen. So bestellte die International Airlines Group (IAG) 21 Airbus A330-900neo, deren Auslieferung zwischen 2028 und 2033 geplant ist. Zudem wurde eine Zusammenarbeit mit Turkish Aerospace Industries (TAI) bezüglich des Trainingsjets Hürjet vereinbart, an dem auch die spanische Luftwaffe Interesse zeigt. Mit Collins Aerospace konnte zudem ein neuer Partner für die Digital Alliance gewonnen werden, um digitale Lösungen, insbesondere für die vorausschauende Wartung von Flugzeugen, voranzutreiben.
Airbus navigiert somit in einem komplexen Umfeld. Die positiven Q1-Zahlen und vollen Auftragsbücher sind die eine Seite der Medaille, die fragilen Lieferketten und der damit verbundene Druck auf die Produktionsziele die andere. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Konzern seinen ambitionierten Kurs tatsächlich halten kann.
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