Agrana Aktie: Bittersüße Bilanz!
09.05.2025 | 12:52
Die Agrana Beteiligungs AG hat am 9. Mai 2025 die definitiven Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vorgelegt, und das Ergebnis ist ein Paukenschlag: null Euro Konzerngewinn. Eine Entwicklung, die aufhorchen lässt und tiefgreifende Probleme in einem Kerngeschäft offenbart. Was steckt hinter diesem drastischen Einbruch?
Zucker-Desaster frisst Gewinne auf
Das Zuckersegment erweist sich als das Sorgenkind des Konzerns. Mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von desaströsen minus 91,1 Millionen Euro hat diese Sparte die ansonsten positiven Entwicklungen in anderen Bereichen nahezu pulverisiert. Die Unternehmensführung selbst sprach Klartext: Das Zuckergeschäft sei ein „Desaster“, hier seien fast 100 Millionen Euro „versenkt“ worden. Hauptgrund für diese Misere ist der massive Preisdruck durch die Öffnung des EU-Marktes für ukrainischen Zucker. Die Importflut, besonders in den osteuropäischen Ländern, hat die Preise kollabieren lassen und Agrana schwer getroffen. Die Umsatzerlöse im Zucker sanken folgerichtig um 18,8 % auf 869,6 Millionen Euro.
Frucht als strahlender Lichtblick?
Ganz anders das Bild im Segment Frucht: Hier konnte Agrana eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung verzeichnen. Das EBIT kletterte um beachtliche 65,6 % auf 99,7 Millionen Euro. Gestiegene Preise und erhöhte Verkaufsmengen bei Fruchtzubereitungen sowie ein starkes Geschäft mit Apfelsaftkonzentraten trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Auch der Umsatz legte um 4,1 % auf 1.630,4 Millionen Euro zu. Doch reicht dieser Erfolg, um die tiefen Wunden im Zuckerbereich zu heilen?
Stärke schwächelt, Gesamtbild getrübt
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Auch das Stärkesegment konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Hier drückten eine schwache Konjunktur und Preisdruck auf die Margen. Das EBIT ging um 36,7 % auf 31,9 Millionen Euro zurück, bei einem Umsatzrückgang von 11,7 % auf 1.014,0 Millionen Euro. Sinkende Rohstoff- und Energiepreise führten zu deutlich niedrigeren Marktpreisen, was sich negativ auf die Verkaufspreise auswirkte.
Insgesamt musste die Agrana Gruppe im Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatzrückgang von 7,2 % auf 3.514,0 Millionen Euro hinnehmen. Das EBIT brach sogar um dramatische 73,2 % auf nur noch 40,5 Millionen Euro ein. Die EBIT-Marge schmolz von 4,0 % auf magere 1,2 %.
"NEXT LEVEL": Rettungsanker in stürmischer See?
Angesichts dieser Zahlen ist klar: Es muss etwas geschehen. Agrana-Chef Stephan Büttner betonte, man begegne dem herausfordernden Marktumfeld proaktiv mit einer neuen Konzernstrategie namens "NEXT LEVEL". Diese zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Marktvolatilitäten zu reduzieren und die Profitabilität zu steigern. Geplant ist eine Transformation in eine schlankere Holdingstruktur, die ab dem Geschäftsjahr 2027/28 jährliche Einsparungen von 80 bis 100 Millionen Euro bringen soll. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Agrana ein EBIT auf Vorjahresniveau bei leicht sinkenden Umsätzen. Die Dividende soll von 0,90 Euro auf 0,70 Euro je Aktie gekürzt werden – ein weiteres Signal, dass die Zeiten rauer geworden sind.
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