Der Pharmariese AbbVie steckt in einer Zwickmühle: Während ein gescheiterter Krebsmedikamenten-Test Anleger verunsichert, liefern positive Studiendaten zur Migränetherapie QULIPTA/AQUIPTA Gegenwind. Kann das Unternehmen die widersprüchlichen Signale aus seinem Pipeline-Portfolio ausgleichen?

Rückschlag im Krebssegment

AbbVie erlitt einen herben Dämpfer in der Onkologie. Die Phase-3-Studie VERONA mit dem Wirkstoff Venetoclax bei bestimmten Blutkrebsformen (MDS) verfehlte ihr primäres Ziel – ein schwerer Schlag für die geplante Erweiterung des Therapieangebots. Solche Rückschläge in späten Studienphasen wiegen besonders schwer, da sie direkte Auswirkungen auf künftige Umsatzprognosen haben.

Lichtblick Migränetherapie

Doch nicht alles läuft schlecht für AbbVie: In der Neurologie konnte das Unternehmen mit QULIPTA/AQUIPTA einen klaren Sieg einfahren. Die Phase-3-Studie belegte die Überlegenheit des Migränepräparats gegenüber dem gängigen Konkurrenzmittel Topiramat – und das in allen untersuchten Kriterien. Dieser Erfolg stärkt AbbVies Position im hart umkämpften Migränemarkt.

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Dividende als Anker

Trotz der gemischten Pipeline-Nachrichten sendet der Konzern weiterhin Stabilitätssignale an die Aktionäre. Die erneute Ausschüttung einer Quartalsdividende von 1,64 US-Dollar pro Aktie unterstreicht das Vertrauen des Managements in die finanzielle Solidität. Für viele Investoren bleibt diese verlässliche Renditekomponente ein entscheidender Faktor.

Die jüngste Kursentwicklung zeigt jedoch: Aktuell überwiegt die Enttäuschung über den gescheiterten Krebsmedikamenten-Test. Die Märkte befinden sich in einer Phase der Neubewertung – bleibt AbbVie auf Kurs oder droht ein längerer Abschwung?

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