Ein lukrativer Zukauf droht für den Pharmariesen AbbVie zum juristischen Stolperstein zu werden. Die geplante Übernahme von Cerevel Therapeutics steht plötzlich im Fokus einer Sammelklage – und wirft unangenehme Fragen zum Timing und den Begleitumständen der Transaktion auf.

Verdacht auf unfaire Bereicherung

Das juristische Damoklesschwert hängt über dem milliardenschweren Deal: Die Klage wirft Cerevel vor, kurz vor der Übernahme durch AbbVie eine Aktienemission zu Vorzugsbedingungen durchgeführt zu haben. Dabei sollen ausgewählte Investoren die Papiere zum halben Preis des späteren Übernahmeangebots von 45 Dollar je Aktie erhalten haben.

Konkret geht es um den Vorwurf, dass diese Aktionäre durch die zeitliche Nähe der beiden Ereignisse einen unverhältnismäßigen Gewinn eingestrichen haben – während AbbVies Übernahmepläne zum Emissionszeitpunkt noch nicht öffentlich bekannt waren. Ein solcher Vorwurf kann schnell zum PR-GAU werden, wenn sich der Eindruck einer Begünstigung ins Marktgeschehen frisst.

Risiko für strategische Expansion

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Für AbbVie kommt die Klage zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Das Unternehmen setzt seit Jahren auf Zukäufe, um sein Portfolio zu erweitern und den Patentschutz für den Blockbuster Humira zu kompensieren. Die Cerevel-Übernahme sollte eigentlich den Zugang zu vielversprechenden Neuentwicklungen in den Bereichen Neurologie und Psychiatrie sichern.

Doch nun muss der Konzern nicht nur die üblichen regulatorischen Hürden nehmen, sondern auch noch einen Imageschaden befürchten. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, könnte dies den Deal verzögern oder sogar verteuern. Bis zum 3. Juni können sich weitere Investoren der Sammelklage anschließen – ein Datum, das AbbVies Anleger im Blick behalten sollten.

Die Frage bleibt: Handelt es sich hier um eine routinemäßige Klage, wie sie bei großen Übernahmen häufig vorkommt – oder steckt mehr dahinter? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob dieser Deal für AbbVie zum strategischen Coup oder zum teuren Lehrstück wird.

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