Bernstein Research hält die Wachstumsziele des Schweizer Technologiekonzerns für unrealistisch - doch gleichzeitig setzt ABB auf strategische Investitionen in Energiespeicher und treibt Aktienrückkäufe voran. Ein klassischer Fall von kurzfristiger Skepsis gegen langfristige Vision?

Analysten-Schlag ins Kontor

Das US-Analysehaus Bernstein Research bleibt hart: Mit einem "Underperform"-Rating und einem Kursziel von nur 45 Franken stellt Analyst Nicholas Green die ABB-Aktie gnadenlos an den Pranger. Seine Argumente wiegen schwer:

  • Die Wachstumsrate von mageren 3% in 2024 und Q1 2025 liegt deutlich unter der angepeilten Zielspanne von 5-7%
  • Keine kurzfristigen Gewinnhebel in Sicht
  • Aktuelle Bewertung erscheint überzogen

Doch der Markt zeigt sich widerspenstig - technisch hält die Aktie oberhalb der 100-Tage-Linie, was einige Trader als leichtes Bullensignal werten.

Energiespeicher: Die heimliche Strategiewette

Während die Analysten zweifeln, geht ABB in die Offensive. Über seine Venture-Einheit Electrification Ventures steigt der Konzern beim spanischen Start-up HESS Tec ein, das auf hybride Energiespeichersysteme (HESS) und batteriegestützte Lösungen (BESS) spezialisiert ist.

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Die Botschaft ist klar: ABB positioniert sich für die Netzflexibilität der Zukunft - getrieben durch erneuerbare Energien und volatile Strommärkte. Eine taktisch kluge Bewegung in einem heiß umkämpften Zukunftssegment.

Rückkäufe: Vertrauensbeweis oder Kapitalkosmetik?

Parallel greift der Konzern zur klassischen Vertrauenswaffe: dem Aktienrückkauf. Allein in der ersten Juni-Woche schluckte ABB 439.843 eigene Papiere. Seit Februar summiert sich das Programm bereits auf über 10 Millionen Aktien.

Doch was steckt dahinter? Echte Unterbewertungsüberzeugung - oder nur geschicktes Kapitalmanagement? Die Antwort könnte den Kurs der nächsten Monate prägen.

Fazit: ABB navigiert durch turbulentes Fahrwasser. Während die kurzfristigen Wachstumsdaten enttäuschen, setzt der Konzern auf langfristige Zukunftstechnologien. Ob das die Analysten-Skepsis überstrahlt? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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