ABB elektrisiert die Märkte mit milliardenschweren Großaufträgen und wegweisenden Innovationen – doch nicht alle Analysten sind überzeugt. Während der Technologiekonzern in Schlüsselbereichen wie Energie, Rechenzentren und maritimer Technologie fulminante Erfolge feiert, steht die geplante Abspaltung der Robotiksparte im Fokus.

Petrobras-Deal: Elektrisierende Großaufträge aus Brasilien

Der Schweizer Konzern liefert die komplette elektrische Ausrüstung und Automatisierungslösungen für zwei neue schwimmende Produktionseinheiten (FPSOs) des brasilianischen Energieriesen Petrobras. Das vollelektrische Konzept mit 165 Megawatt Leistung markiert eine Premiere für Petrobras und unterstreicht ABBs Technologieführerschaft. Die Systeme sollen bis 2027 für die ertragreichen Atapu- und Sépia-Ölfelder geliefert werden.

Rechenzentren: Powerplay in North Dakota

Parallel dazu expandiert ABB im boomenden Markt für KI-Rechenzentren:

  • 400-MW-Campus für Applied Digital in den USA
  • Neuartige Mittelspannungsarchitektur mit HiPerGuard-USV-Technologie
  • Speziell auf die Anforderungen von KI-Anwendungen zugeschnitten

Diese Partnerschaft könnte zum Blaupause für künftige Großprojekte in der Branche werden.

Maritime Revolution und Green Tech-Offensive

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Auf der Nor-Shipping präsentierte ABB den neuen AMXE-Marinemotor – eine kompakte, leistungsstarke Lösung für Elektro- und Hybridschiffe. Das wassergekühlte Design reduziert Lärmemissionen und unterstreicht das Engagement für die Dekarbonisierung der Schifffahrt.

Drei weitere Innovationen positionieren ABB als Vorreiter im Green-Tech-Sektor:

  • MobileGuard™: Laserbasiertes System zur Gasleck-Erkennung
  • ACF5000: Echtzeit-Emissionsüberwachung
  • UviTec-Serie: Intelligente Wasseranalysen

Strategische Weichenstellungen unter CEO Wierod

Während die operativen Erfolge überzeugen, treibt CEO Morten Wierod einen radikalen Umbau voran:

  • Übernahme von HESStec (hybride Energiespeichersysteme)
  • Zukauf von Bel Products (Gehäusehersteller)
  • Geplante Abspaltung der Robotiksparte

Doch die Märkte bleiben gespalten: Bernstein Research hält an einem "Underperform"-Rating fest. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die strategischen Initiativen die erhoffte Wertsteigerung bringen können.

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